WKK: EVG-Landesverband Thüringen neu gewählt - Ziele der gewerkschaftlichen Arbeit neu abgesteckt!
Der Thüringer EVG-Landesverbandsvorsitzende Mario Noack und die Geschäftsstellenleiterin der EVG-Geschäftsstelle Erfurt, Steffi Recknagel, konnten am Donnerstag zur Wahlkreiskonferenz des EVG-Landesverbandes 29 Delegierte, zahlreiche weitere Teilnehmer/innen und Gäste vom DGB und der Thüringer Politik begrüßen. Die Konferenz fand als Hybrid-Veranstaltung statt.
27. Januar: ein denkwürdiger Tag! Die Rote Armee erreichte 1945 an diesem Tag das Konzentrationslager Auschwitz und befreite rund 7.500 Überlebende. Zuvor wurden marschfähige Häftlinge von SS-Wachen in Richtung Westen abgeführt. Die Delegierten gedachten dieser Ereignisse und wandten sich eindeutig gegen Rassismus, Neofaschismus und Antisemitismus jeglicher Art.
Zu Beginn der Konferenz konnten die Teilnehmenden Grußworte des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow sowie des DGB -Bezirksvorsitzenden Hessen/Thüringen Michael Rudolph entgegennehmen.
In seinem Redebeitrag danke der anwesende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel den Kolleginnen und Kollegen für die großartige geleistete Arbeit in Thüringen. Er bezog deutlich Position zur Verkehrs-, Sozial- und Tarifpolitik, wandte sich konkret dem Thema Mitbestimmung zu und beschrieb die aktuellen Herausforderungen für die Gewerkschaften. Er machte deutlich, dass es die Zukunft zu sichern und zu gestalten gelte und dafür eine sozial untermauerte ökologische Transformation unerlässlich sei, die es nur durch Umverteilung, also mit starken Gewerkschaften, gebe.
Dass sich die EVG als eine Mitmach-Gewerkschaft etabliert hat, zeigte sich bei den zahlreichen eingebrachten Anträgen. Diese kamen von den Ortsverbänden, den Betriebs- und Personengruppen, wie auch dem Landesverbandsvorstand. Darin wurden aktuelle sowohl tarifliche und soziale Themen aufgegriffen wie auch Fragen der Verkehrs- und Gesellschaftspolitik.
Die Delegierten beschlossen dabei umfassende Positionen u.a. zu den Themen Mobilitäts- und Klimawende und dafür notwendige Weichenstellungen in Thüringen. Als Hauptschwerpunkt wurde die Notwendigkeit eines deutlich ausgebauten und finanziell dauerhaft abzusichernden ÖPNV betont, als Aufgabe der sozialen Daseinsvorsorge wie auch unabdingbare Voraussetzung für wirklichen Klimaschutz. Einen notwendigen Baustein hierfür sehen die Delegierten auch in der gegenseitigen Anerkennung von Vergünstigungen für die Fahrt der Kolleginnen und Kollegen zwischen Wohn- und Arbeitsort aller Eisenbahnverkehrsunternehmen im Land Thüringen.
Die Delegierten der Wahlkreiskonferenz haben sich auch zu dem aktuellen Thema der Finanzierung der durchgehenden Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung auseinandergesetzt und ein Positionspapier mit deutlichen Forderungen beschlossen. Der Verzicht auf die durchgängige Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung wäre ein Akt klassischer Zukunftsverweigerung. Daher werden die politisch Verantwortlichen auf Bundesebene nachdrücklich aufgefordert, die tatsächliche Realisierung des Projektes zu garantieren.
Die Konferenz wurde auch einberufen, um die regelmäßig alle 5 Jahre vor dem EVG-Gewerkschaftstag durchzuführenden Wahlen verschiedenster Gremien- und Delegiertenmandate, u.a. für den Landesverbandsvorstand und für den Gewerkschaftstag, durchzuführen.
Der neue Landesverbandsvorstand besteht aus 16 Mitgliedern, die in der anschließenden konstituierenden Sitzung den bisherigen Vorsitzenden, Mario Noack in seiner Funktion für die nächsten 5 Jahre bestätigt haben. Auch der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Jörg Lautenbach, erhielt erneut das Vertrauen der Vorstandsmitglieder und wurde in seiner Funktion wiedergewählt.
Auch wurde das bisherige Bundesvorstandsmitglied Thomas Filip wiedergewählt und somit in seinem Amt bestätigt. Er wird somit erneut den Wahlkreis Thüringen im Bundesvorstand der EVG vertreten.
Als oberstes Ziel gilt, die EVG in den Betrieben noch stärker werden zu lassen und durch große Mitgliedernähe gute Lösungen für die Zukunft zu finden und zu erkämpfen. Dazu gehört auch die aktive Einflussnahme auf den politischen Ebenen, um bei allen wichtigen Themen engagiert mitzumischen.