Würzburger EVG-Senioren beim Tagesausflug in Hanau
Die EVG-Senioren vom Ortsverband Mainfranken nutzten das 9-Euro-Ticket für einen Tageausflug nach Hanau. „Zu den Aktivitäten vom Seniorenrat gehören nicht nur EVG-Informationsveranstaltungen zu den Themen Sozialpolitik und Bildungsseminare, sondern wir bieten auch Tagesausflüge in die nähere Umgebung an,“ sagte der Vorsitzende des Örtlichen Seniorenrates, Harald Schmid. Gleichzeitig freute er sich über die wachsende Beteiligung der ehemaligen Eisenbahner:innen samt Partner:innen.
Dieses Jahr war die „Brüder-Grimm-Stadt“ Hanau das Ziel. Oft genug sind Lokomotivführer und Zugbegleiter von Würzburg über Aschaffenburg nach Frankfurt beruflich unterwegs gewesen, aber noch nie unternahmen sie eine Stadtbesichtigung in Hanau. Am Hauptbahnhof, Hanau-Steinheim, Hanau-West und Hanau-Wilhelmsbad stiegen sie zwar aus, gaben den Abfahrtsauftrag zur Weiterfahrt und stiegen wieder ein. Da kam die Einladung von der EVG-Seniorenleitung zu der Tagestour nach Hanau gerade recht.
Am Vormittag unternahmen sie mit drei Stadtführern der Tourismus GmbH einen Spaziergang durch die Alt- und Neustadt. In kleinen Gruppen ging es vom Schlossplatz am Congress Park, vorbei am „Goldschmiedehaus“ und dem Altstädter Rathaus zu den drei - im letzten Jahrzehnt - völlig neu gestalteten Plätzen: „Freiheitsplatz“, „Marktplatz“ und „Wallonisch-Holländischen Kirche“. Unterwegs informierten die kompetenten Stadtführer über die wechselvolle Geschichte und die gegenwärtige Entwicklung der Stadt Hanau.
Als Überraschungsgast stieß der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky am „Brüder-Grimm-Denkmal“ zu der Reisegruppe aus Würzburg. „Willkommen in der derzeit größten Kleinstadt und zukünftig kleinsten Großstadt in Hessen,“ fasste er in kurzen Worten die aktuelle Situation, vor der bevorstehenden Kreisfreiheit vom Min-Kinzig-Kreis, zusammen. „Hanau war eine der größten Garnisonsstädte Europas ist seit dem Abzug den rund 25.000 amerikanischen Stationierungsstreitkräften um mehr als 15.000 Einwohner gewachsen und hat die 100.000 Einwohnerzahl überschritten,“ berichtete der OB voller Stolz. Die neue Stadtentwicklung - unter Einbeziehung der Bürger/-innen - ist in Deutschland beispielhaft und zieht auch zunehmend mehr Besucher in die Stadt. „Ich bedanke mich ganz besonders bei Ihnen für den Besuch, weil bisher noch keiner der Reisegruppe die Innenstadt und die Schlösser sowie die großzügigen Grünanlagen besichtigt haben,“ so Claus Kaminsky.
Abschließend besichtigte die Reisegruppe noch die Holländisch-Wallonische Kirche, bevor sie in der Gaststätte Herrenmühle zum Mittagessen einkehrte. Dort nutzte der „ehemalige Würzburger“ Anton Hofmann die Gelegenheit für ein paar Grußworte an seine ehemaligen Eisenbahner-Arbeitskollegen aus Gemünden und Würzburg. Er hatte den Tagesausflug für Senioren vorbereitet und freute sich, dass außer der Innen-Stadtführung durch die nach dem Zweiten Weltkrieg – ebenso wie Würzburg – zu über 90 % zerbombt war, am Nachmittag noch die „Führung durch das Schloss Philippsruhe“ auf dem Programm stand und ein sehr starkes Interesse fand.
„Leider ist die Zeit zu kurz um noch einen Spaziergang durch den Staatspark Hanau-Wilhelmsbad unternehmen zu können und das Puppenmuseum zu besichtigen oder eine Führung durch die Ausstellungen im Goldschmiedehaus zu besuchen,“ bedauerte der Seniorenratsvorsitzende Harald Schmid und fügte hinzu „es lohnt sich bestimmt, noch einmal nach Hanau zu kommen.“