Zentrale Fachgruppe Fernverkehr: Einer für 900? Geht gar nicht!
Desolate Betriebslage, Kundenfrust, Überlastung – und trotzdem plant die DB Fernverkehr AG aktuell eine Änderung des Personaleinsatzes auf den Zügen. So sollen zukünftig hauptsächlich nur noch Zugchef:innen gemeinsam mit einem/einer Zugbegleiter:in geplant werden, unabhängig von Faktoren wie Auslastung oder Wagenanzahl.
Das heißt konkret: im längsten ICE 4 sind dann nur noch zwei Zugbegleiter:innen neben der Betriebssicherheit für die Anliegen von möglicherweise über 900 Fahrgästen verantwortlich, sollen Auskünfte geben, Fahrgeld sichern oder ggf. auch in der ersten Klasse Gäste gastronomisch am Platz versorgen. Dies ist nicht nur aus Sicherheitsaspekten fragwürdig, auch der Service am Kunden bleibt zwangsläufig auf der Strecke.
Glücklicherweise ist das Konzept noch nicht beschlossen. Daher fordert die ZFG Fernverkehr, hier dringend nachzubessern: Die Rolle des Zugbegleiters könnte klarer definiert, Tätigkeiten/Verantwortlichkeiten neu strukturiert werden. Auch eine deutliche Steigerung des Bordgastronomie-Personals wäre eine weitere Möglichkeit. Und die zentrale Fachgruppe rät: nutzt weiterhin die Möglichkeit der Überlastungsanzeige!