Die Folge: Unzählige Kolleg:innen haben mit der Genesung und Verarbeitung psychischer und physischer Verletzungen, teils über lange Zeit, zu kämpfen.

Die Zentrale Fachgruppe Nahverkehr der EVG fordert deshalb Aufgabenträger und Arbeitgeber zum sofortigen Handeln auf:

• Alle SPNV-Züge müssen rund um die Uhr mit Kundenbetreuer:innen besetzt sein!
• Zwingende Doppelbesetzung mit Kundenbetreuer:innen, mindestens in Zügen mit hohem Gefährdungspotential!
• Einsatz von zusätzlichem Sicherheitspersonal auf diesen Zügen mit hohem Gefährdungspotential!
• Pönalezahlungen für die EVU, die diesen Verpflichtungen nicht nachkommen!
• Jährliche Schulungen in Selbstverteidigung (Deeskalation, körperliche Angriffe abwehren, Tierabwehrspray)!

Es ist also Zeit zu handeln - damit das Bahnfahren für Beschäftigte und Reisende wieder sicherer wird!

In einem Schreiben an alle SPNV-Aufgabenträger heißt es: „Die Aufgabenträger von SPNV-Verkehrsleistungen haben es in der Hand, bei zukünftigen Ausschreibungen die Sicherheit von Beschäftigten und Fahrgästen signifikant zu erhöhen - und dies unter Wahrung der Chancengleichheit aller Eisenbahnverkehrsunternehmen, die sich im Ausschreibungswettbewerb beteiligen.“ Zu oft sei von Arbeitgebern zu hören, dass sie nichts tun könnten, da Thema A oder Thema B kein Teil der Ausschreibung war und somit nicht bestellt ist. „Doch wenn Sie als Aufgabenträger die entsprechenden Vorgaben festschreiben, müssen die beteiligten EVU diese auch einhalten - und Nichteinhaltung ist dementsprechend mit Pönalen zu belegen.“ 

Auf der letzten Sitzung der ZFG gab es dazu bereits ein konstruktives Gespräch mit Frank Zerban, Geschäftsführer vom Bundesverband SchienenNahverkehr e.V. Hier konnte für das wichtige Thema weiter sensibilisiert werden.