Zentrale Fachgruppe (ZFG) Lokfahrdienst für Traktion
Die Zentrale Fachgruppe Lokfahrdienst in der EVG hat sich für eine Geschäftsfeld übergreifende Einsatzplanung ausgesprochen. Bei der jährlichen Klausurtagung in Ortenburg/Niederbayern war, neben der Tarifrunde 2018, das Thema „Zukunft des Berufsbildes Lokführer“ Schwerpunkt der Tagung.
Eine Zukunftsstudie soll aufzeigen, welche Anforderungen und Aufgaben der Beruf abfordert. Dabei geht es nicht nur um das Aufzeigen des Ist-Zustandes, sondern vor allem auch um die Vorstellungen für den Lokführer der Zukunft. Insbesondere bedarf es einer einheitlichen Ausbildung für alle Lokführer. Sogenannte „Schnellbesohlungen“ werden abgelehnt.
Es müssen mehr individuelle Planungsfreiheiten geschaffen werden. Dazu gehört auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Respekt und Wertschätzung sind weitere wichtige Bausteine, um den Beruf des Lokführers in eine höhere Attraktivität zurückzuführen.
„Lokführer müssen wieder alles fahren“, war eine Kernaussage der Tagung. Das heißt, dass der rein unternehmensbezogene Einsatz gelockert werden muss. Eine Möglichkeit könnte ein eigenständiges Geschäftsfeld Traktion sein. Von dort aus sollte der Lokführereinsatz koordiniert werden. Das gibt mehr Einsatzmöglichkeiten, die zu besseren Planungsmöglichkeiten führen.
Auch der Lokführerberuf selbst wird nicht zum eintönigen Branchenjob. Natürlich erfordert das mehr Qualifikation und Ausbildung. Im Ergebnis wird dies zu mehr Zufriedenheit führen, von der alle profitieren könnten. Lokführer gehören zusammen und nicht länger aufgeteilt. Lokführer bewegen Züge und zwar alle.