zFG Lokfahrdienst: Schleichende Abwertung des Berufsbildes nicht hinnehmen
Die zentrale Fachgruppe (zFG) Lokfahrdienst der EVG will vor Ort für das Thema Sicherheit sensibilisieren. Geplant sind Aktionen an mehreren großen deutschen Rangierbahnhöfen. Hintergrund sind die Eisenbahnunfälle in der jüngsten Vergangenheit.
Die Schiene ist immer noch der sicherste Verkehrsträger. Damit das so bleibt, müssen viele Aspekte bearbeitet werden: die Ausbildung, die Belastungssituation der Beschäftigten, die Ausstattung von Lokführer/innen und Fahrzeugen mit Fahrerkarten bzw. Tachografen und die Kontrollen von Lenk- und Ruhezeiten. Die schleichende Verschlechterung bei den Berufsbildern der Eisenbahner/innen muss verhindert werden, Fachkräftemangel bekämpft und der politisch gewollte Wettbewerb auf der Schiene sozial gestaltet werden.
Auf der Tagung der zFG Lokfahrdienst ging der stellvertretende Sprecher Herbert Mahlberg daher auch auf die Aktion „MussPlusBus“ ein. Dabei kämpft die EVG dafür, dass der Personalübergang bei Betreiberwechsel endlich umfassend und verbindlich geregelt wird - für Bahnen und Busse und für alle Beschäftigtengruppen.
Verschlechterungen durch Betreiberwechsel, Sicherheitsrisiken aufgrund zu hoher Arbeitsbelastung und undurchsichtige Leihbeschäftigungsverhältnisse - diese Tendenzen bedrohen den fairen Verkehr und sind europaweite Phänomene. Die zFG Lokfahrdienst in der EVG spricht sich daher für die Ziele der ETF-Kampagne „FairTransport“ aus und richtet sich ausdrücklich gegen Lohn- und Sozialdumping im Verkehrssektor.
Ein weiteres Thema auf der Tagung war die Tarifrunde bei der DB AG. Im Vorfeld dieser Runde wird wieder eine Mitgliederbefragung stattfinden. Die zFG fordert alle Mitglieder auf, sich daran zu beteiligen.