Zu wenig Wettbewerb auf der Schiene?
Es ist ein Dauerbrenner in der (schienen-)verkehrspolitischen Diskussion: es gebe zu wenig Wettbewerb auf der Schiene. Doch woran wird das eigentlich gemessen? Und: wann gäbe es denn eigentlich „genug“ Wettbewerb auf der Schiene? Unser Schnappschuss aus Gera zeigt: Es geht längst sehr bunt zu auf dem deutschen Schienennetz. Die drittgrößte Stadt Thüringens wird von mittlerweile drei Eisenbahnverkehrs-Unternehmen (EVU) angesteuert.
Es ist ein Dauerbrenner in der (schienen-)verkehrspolitischen Diskussion: es gebe zu wenig Wettbewerb auf der Schiene. Doch woran wird das eigentlich gemessen? Und: wann gäbe es denn eigentlich „genug“ Wettbewerb auf der Schiene? Unser Schnappschuss aus Gera zeigt: Es geht längst sehr bunt zu auf dem deutschen Schienennetz.
Die drittgrößte Stadt Thüringens wird von mittlerweile drei Eisenbahnverkehrs-Unternehmen (EVU) angesteuert. Auf unserem Foto stehen Züge der drei EVU einträchtig nebeneinander. Von den 121 Zugbewegungen pro Tag werden 42 % von der DB Regio gefahren, 52 % von der Erfurter Bahn und 6 % von der Vogtlandbahn. Nicht-bundeseigene Bahnen kommen daher in Gera auf einen Anteil von 58 %. Tickets für alle drei Unternehmen sind im Reisezentrum zu bekommen, alle Zugverbindungen sind im Fahrplan ausgewiesen.
Ist es das, was mit „zu wenig Wettbewerb“ auf der Schiene gemeint ist? Die Bahnkunden können damit wohl leben. Die EVG will diesen Wettbewerb im Sinne der Beschäftigten gestalten. Fast alle Bundesländer haben mittlerweile mehr oder weniger gute Tariftreuegesetze, Thüringen gehört dazu. Wir fordern faire Bedingungen für die Beschäftigten: durch Tariftreue, durch die Anwendung der EU-Verordnung 1370, durch den Branchentarifvertrag.