Zugverkehr zum Rennsteig muss bleiben!
Der EVG-Landesverband Thüringen hält jegliche Absichten, den fahrplanmäßigen Zugverkehr zum Bahnhof Rennsteig einzustellen, für ein abartiges Stück der Zukunftsverweigerung.
„Was wir brauchen, ist ein Ausbau öffentlicher Mobilität, weil uns alles andere aufs tote Gleis führt“, äußerte Mario Noack, der neue gewählte Landesvorsitzende der EVG. Wenn ausgerechnet zeitgleich mit der Vollendung des Erfurter ICE-Knotens dieses touristisch hoch attraktive Angebot tatsächlich gekappt wird, müsste an Vernunft und Weitblick der politisch Verantwortlichen gezweifelt werden.
Das ebenfalls neu gewählte Thüringer Mitglied im EVG-Bundesvorstand Thomas Filip verweist auf die oft und gern betonten Bemühungen der Landesregierung für eine bessere Vermarktung des Thüringer Waldes. Die EVG wolle diese nachhaltig unterstützen. „Wir haben dazu gerade einen Konzeptansatz vorgelegt für ein zukunftsgerechtes Mobilitätssystem mit Bahn und Bus aus einem Guss. Wenn jetzt stattdessen ein gut nachgefragtes Angebot wie der Wochenendzugverkehr zum Rennsteig eingestellt würde, wäre dies ein verkehrspolitischer Treppenwitz der besonders üblen Sorte“, betont Thomas Filip, der auch dem Betriebsrat bei der Erfurter Bahn vorsteht. Besonders vor dem Hintergrund der immer wieder betonten und anerkannten touristischen Bedeutung insbesondere der Rennsteigregion.
Für die EVG geht es dabei um eine ganz grundlegende Frage. „Angesichts des Klimawandels muss in der Verkehrspolitik radikal umgesteuert werden. Gerade im ländlichen Raum braucht es dafür beispielhafte Zukunftskonzepte. Mit einem nachhaltigen Mobilitätsangebot für den Thüringer Wald könnte ein solches realisiert und ein bundesweit beispielhaftes Signal gesetzt werden für umweltgerechten Tourismus“, stellt Mario Noack fest.