Die Warnstreiks bei der SüdbadenBus GmbH sind beendet. Die EVG hatte ihre dort beschäftigten Mitglieder zu einem ca. fünfstündigen Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegung dauerte bis 9:00 Uhr. Betroffen war der Pendler- und Schülerverkehr im Gesamtbereich der SüdbadenBus GmbH mit den Niederlassungen Freiburg, Waldshut, Villingen und Radolfzell sowie der Stadtverkehr in Radolfzell.
„Die Geschäftsführung lässt uns leider keine andere Wahl“, erläutert der zuständige Gewerkschaftssekretär, Frank-Michael Hänel. In den laufenden Tarifverhandlungen sei nur ein recht unzureichendes Angebot vorgelegt worden. Das sei nicht weiter hinnehmbar.
„Wir fordern 6 % mehr Entgelterhöhung, mindestens jedoch 200 Euro, ein Mehr vom EVG-Wahlmodell und damit die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob man mehr Geld, mehr Urlaub oder eine Arbeitsverkürzung möchte. Zudem soll die Ausbildungsvergütung erhöht und der Haustarif weiterentwickelt werden; das ist alles nichts Unmögliches“, machte Frank-Michael Hänel deutlich. „Im Gegenteil, die geforderten Anpassungen sind dringend erforderlich“, so der zuständige Gewerkschaftsvertreter der EVG.
Die EVG müsse deshalb Druck aufbauen, damit deutliche Bewegung in die Tarifverhandlungen kommt. „Unsere Kolleginnen und Kollegen erwarten Anerkennung für ihre verantwortungsvolle Aufgabe, auch in Form einer angemessenen Bezahlung“, so Hänel. „Mit dem Warnstreik machen wir deutlich, dass es uns mit unseren Forderungen ernst ist – und hoffen dabei auf das Verständnis der Fahrgäste“.
Ihren Ärger sollten diese gegenüber der Geschäftsleitung deutlich machen, die durch ihr mageres Angebot die augenblickliche Situation zu verantworten habe. „Meine Kolleginnen und Kollegen wollen nichts lieber als Busfahren – sie wollen dabei aber nicht ausgenutzt werden, sondern Wertschätzung erhalten und die Leistungen bekommen, die in vergleichbaren Unternehmen auch gezahlt werden", so Frank-Michael Hänel von der EVG.