Zum 1. Mai nahmen im Land Sachsen-Anhalt landesweit ca. 13.000 Menschen an den Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) teil. In über 20 Städten und Gemeinden, zwischen Salzwedel und Zeitz, hatte der DGB zu den Mai-Veranstaltungen aufgerufen. Die Maikundgebung des DGB stand in diesem Jahr unter dem Motto: "Wir sind viele. Wir sind eins".
In der Landeshauptstadt Magdeburg fand die Maikundgebung am Sonntagvormittag traditionell auf dem Alten Markt statt. Gewerkschaften und Parteien warben dort an Ständen mit Plakaten und Spruchbändern für ihre Forderungen und positionierten sich zu aktuellen Themen.
Die neue DGB Regionsvorsitzende, Kollegin Katrin Skirlo, eröffnete die Maikundgebung. Der 1. Bevollmächtigte der IGM –Magdeburg-Schönebeck, Kollege Axel Weber, war dann der Hauptredner der Maikundgebung in Magdeburg. Er kritisierte unter anderen, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Gute Arbeit, soziale Gerechtigkeit, Weltoffenheit und die dringend notwendigen Investitionen in Bildung bildeten in seiner Rede die Schwerpunkte. „Die zahlreichen befristeten Arbeitsverträge und die sachgrundlosen Befristungen gehörten endlich abgeschafft“, führte Axel Weber aus.
Auf dem Dessauer Marktplatz begrüßte der 1. Bevollmächtigte der EVG und Vorsitzender DGB-Stadtverbandes Dessau-Roßlau, Kollege Peter Anton, die Anwesenden und führte durch das Programm. Bevor die Hauptrednerin, Sachsen-Anhalts DGB-Chefin, Kollegin Susanne Wiedemeyer, ans Mikrofon ging, gab es Grußworte vom Dessau-Roßlauer Oberbürgermeister, Peter Kuras, dem MdL der SPD, Holger Hövelmann sowie Frank Hoffmann von der Partei DIE LINKE. Kollegin Susanne Wiedemeyer würdigte in ihrer Rede die landesweit 400.000 Betriebs- und Personalräte, die sich für Gute Arbeit und Mitbestimmung in den Betrieben engagieren. Trotz gelegentlichen Störfeuers einiger Arbeitgeber befänden sich Betriebsratsgründungen und die Tarifbindung im Aufwind.
In Dessau, wie auch bundesweit, setzten der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften unter dem diesjährigen Motto zugleich ein klares Signal für mehr soziale Gerechtigkeit. Dabei ging es insbesondere um die Stärkung der gesetzlichen Rente, um die paritätische Finanzierung der Krankenversicherung, um mehr Mitbestimmung und Gute Arbeit sowie um ein gerechteres Steuersystem zugunsten staatlicher Handlungsfähigkeit.
Im Stendaler Tiergarten hielt Kollege Andre Voß, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Magdeburg–Schönebeck die traditionelle Maiansprache.
Der Sachsen-Anhaltiner Ortsverband Naumburg/Weißenfels war in diesem Jahr auch wieder mit dabei – und diese Mal sogar mit zwei EVG-Ständen vor Ort. In Zeitz und in Naumburg wurde das 2017-ner DGB Motto “Wir sind viele. Wir sind eins.“ noch durch unser EVG- Motto „Wir leben Gemeinschaft“ ergänzt.
In einem kleinen Rückblick der „Standbetreuer“ des Ortsverbandes Magdeburg wurde daran erinnert, dass einige der anwesenden Ortsverbandsmitglieder seit 25 Jahren ununterbrochen, ohne ein einziges Mal zu fehlen, aktiv an den DGB Veranstaltungen zum 1. Mai teilgenommen haben. So waren auch dieses Jahr wieder die Kollegen Bernhard Unverricht, Uwe Brandt, Dietmar Demke und Kollegin Heike Ulrich vor Ort.
Was hat sich in diesen 25 Jahren getan? Viel zum Positiven, aber leider auch zum Negativen. Manche Forderungen, wie nach „mehr soziale Gerechtigkeit“ und „mehr Solidarität“, sind heute noch genauso aktuell wie vor 25 Jahren.
Wie die vergangenen Jahren schon gewohnt, waren die Stände EVG-Ortsverbände traditionell sehr gut besucht. So kamen wir mit vielen Aktiven und Senioren unserer EVG, aber auch mit interessierten Teilnehmern der Kundgebung ins Gespräch.
Fazit: Wir sind präsent und bleiben auch in Zukunft dran. Weiterhin gilt, dass der 1. Mai nicht nur eine Tradition ist – am 1. Mai müssen wir ganz besonders solidarische Stärke zeigen.