Mit gutem Input, starken Diskussionen, intensiven Workshops und Austauschrunden haben wir am FDL-Tag 2023 einen Blick auf die aktuellen Herausforderungen des Berufes und seine Zukunft geworfen. Mit dabei war der EVG-Vorsitzende Martin Burkert.
Im bewährten Format der letzten FDL-Tage war der Vormittag wieder ganz dem Wissens-Input gewidmet und der Nachmittag dann zur vertiefenden Diskussion mit kleinen Workshops und „Themen-Tischen“.
Mit Martin hatten wir einen Referenten vor Ort, der als Vorsitzender der EVG sehr nah an den politischen Fragen und Entscheidungen im Schienenverkehr, aber auch an den aktuellen Tarifverhandlungen dran ist. „Die Kämpfe, die wir als Gewerkschaften führen müssen, werden überall härter“, so Martin Burkert. Zu den Herausforderungen im Schienenverkehr gehören unter anderem die Verkehrswende, die Einführung des Deutschlandtakts, das 49-Euro-Ticket, der Ausbau und die Ertüchtigung des Netzes insgesamt bis hin zur Neudefinition einer gemeinwohlorientierten Infrastruktur.
Mitten in der Tarifverhandlung bezogen sich viele der Fragen auf die aktuellen Entwicklungen zur Tarifverhandlung. Hier konnte Martin einen aktuellen Stand zur Schlichtungsvereinbarung geben, die an dem Tag mit der DB AG getroffen wurde. Die Teilnehmenden des FDL-Tages haben Martin in der Fragerunde dann auch ein aktuelles Stimmungsbild zur Tarifrunde aus Sicht der Fahrdienstleiter*innen mitgegeben können. Eine gute Kommunikation und vor allem ein konstruktiver Austausch - so auch ein Fazit des Tages - gerade auch während der Tarifverhandlungen ist für unsere Mitglieder wichtig und notwendig.
Im Anschluss haben die zwei Sprecher der Fachgruppe Netz Bayern, Domenico Valente und Monja Ramp, die EVG-Fachgruppe Netz Bayern vorgestellt, um gleich darauf zu unserem zweiten Gastredner, Steffen Griep, Leiter Betrieb der DB Netz Nürnberg, überzuleiten. Steffen Griep stellte seinen Input unter die Frage, wie kann der Arbeitgeber euch als FDL unterstützen und stärken? Und wie kann der Beruf des FDL attraktiver werden? Um die Frage zu beantworten, ging er auf verschiedene Herausforderungen im betrieblichen Alltag ein und benannte dazu mögliche Lösungswege.
Von Fragen der Digitalisierung bis hin zum Recruiting, über ein gutes Gesundheitsmanagement bis hin zu Fragen zur Qualität der Ausbildung und einem wertschätzenden Miteinander, hatte er Griep viele Punkte benannt, die auch in der Diskussion am Nachmittag wichtig werden würden. Anton Bier (Mitglied des GBR der DB Netz AG), unser dritter Gastredner, ergänzte Steffen Griep mit aktuellen Themen des GBR, die vor allem für FDL relevant sind, wie z.B. die Flexi-Zulage.
Der Themen-Nachmittag startete dann mit der vertieften Diskussion in Kleingruppen. Darin wurden die aktuellen Themen der FDL vor Ort, Fragen zur Tariflandschaft und die Beschäftigungsbedingungen diskutiert.
Außerdem gab es noch einen „Beamtentisch“, da nach wie vor viele Kolleginnen und Kollegen als zugewiesene Beamte im Dienst sind sowie eine Diskussionsrunde Runde zum Thema: wie können sich EVG-Mitglieder in einer Betriebs- oder Fachgruppe einbringen? Die Diskussionen wurden später im Plenum vorgestellt.
Die Teilnehmenden haben einen Tag mit viel Wissens-Input, Diskussion und kollegialem Austausch erleben können. Die diesjährige Veranstaltung hatte bei strahlendem Sonnenschein im Nürnberger Karl-Bröger Zentrum stattgefunden.
Eingeladen und organisiert hatten die Fahrdienstleiter*innen der EVG-Fachgruppe Netze Bayern. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom EVG-Landesverband Bayern. Unsere Kolleginnen vom Fonds soziale Sicherung und von der GUV Fakulta standen mit Informations-Material bereit.
Fazit: Der Wunsch nach einer guten Kommunikation zog sich durch alle angesprochenen Themen - und der kollegiale Austausch in lockerer Atmosphäre stand für alle an oberster Stelle. Denn dieser Austausch ist unsere Stärke. Unsere Stärke ist außerdem das Wissen, das wir uns gemeinsam erarbeiten und teilen und somit gemeinsam Veränderungen voranbringen!
Wir sind als Fahrdienstleiter*innen in unserer EVG bestens organisiert und vernetzt und werden uns weiter für die Belange unseres Berufes einsetzen. Gemeinsam sind wir stärker.