„Jetzt reicht’s!“ Schon lange engagiert sich die EVG für mehr Sicherheit in Zügen, Bussen und Verkehrsstationen. Kolleginnen und Kollegen aus zwei EVG-Betriebsgruppen in Augsburg haben am Donnerstag eine Aktion gestartet, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Mit unglaublich positiver Resonanz, sagt Sven Nähr von DB Regio und Mitorganisator der EVG-Aktion. „Alle unsere Erwartungen wurden weit übertroffen“, so Sven Nähr.
Ein großes Transparent an exponierter Lage im Bahnhof sollte Bahnkunden an diesem Tag für die Gewalt-Problematik sensibilisieren. „Schau hin – Unsere Kolleginnen und Kollegen haben Respekt verdient!“, so die Aufforderung an die Fahrgäste. Vor dem Transparent blieben Reisende stehen, um mehr darüber zu lesen. Vielen war es im Anschluss ein Gespräch wert, ihre Sorgen, Wünsche oder im schlimmsten Fall Erlebnisse mitzuteilen. An einem Infostand wurden Flyer verteilt, Fragen von Fahrgästen beantwortet oder auch nur ein Feedback auf die angelaufene Kampagne „Ruf Robin“ angenommen.
Viele Leute zeigten sich in Gesprächen betroffen über die zunehmende Gewalt, so Sven Nähr, fragten, wie sie helfen könnten, ob sie die Forderungen nach mehr Sicherheit mit ihrer Unterschrift unterstützen könnten. Kollegen, die von der Aktion überraschend erfuhren, kamen zum Aktionsstand und unterstützten das Team vor Ort. Lokale Medien waren vor Ort und werden berichten.
„Das Thema spricht alle an“, so Nähr. „Immer öfter kommt es zu Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln. Selbst Kunden haben von ihren Erfahrungen am Stand erzählt. Solche Aktionen sollen zur Schnittstelle zwischen Fahrgästen und Zugpersonal werden. Jeder muss hingucken. Die einen, weil es ihr Beruf ist; die anderen aus Courage“.
Die Augsburger gehen jetzt neue Wege. Sie organisieren sich Kurse in Selbstverteidigung und Deeskalation. Alles in ihrer Freizeit.
Im Schnitt sieben Mal pro Tag werden Kolleginnen oder Kollegen im Zug, im Bahnhof oder im Bus angegriffen. Die EVG macht sich dafür stark, dass die Verkehrsunternehmen in Deutschland mehr in die Sicherheit ihrer Mitarbeiter investieren, als bis jetzt. Unsere Hauptforderung: Mehr Sicherheits- und Servicepersonal!