Wo steht die EVG im Jahr 2030, welche Ziele müssen erreicht werden und was kann jedes einzelne Mitglied dazu beitragen, dass die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft auch in 13 Jahren noch für und mit den bei ihr organisierten Beschäftigten erfolgreiche Interessenvertretung betreiben kann?
Wo steht die EVG im Jahr 2030, welche Ziele müssen erreicht werden und was kann jedes einzelne Mitglied dazu beitragen, dass die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft auch in 13 Jahren noch für und mit den bei ihr organisierten Beschäftigten erfolgreiche Interessenvertretung betreiben kann?
Diese spannende Frage steht im Mittelpunkt der diesjährigen Sommertour der EVG, die ihren ersten Halt am Dienstag in Ludwigshafen einlegte.
Die Ideen, Visionen, Vorschläge aber auch Sorgen und Nöte, die die EVG-Mitglieder zur Sprache brachten, machten deutlich, dass Entwicklungspotenzial vorhanden ist.
2030 wird es nur noch einen Tarifvertrag geben, der für alle Beschäftigten gilt, war eine der Thesen. Und dass wir dann alle nur noch halb so viel arbeiten. Ein Grund hierfür: die zunehmende Digitalisierung. Droht dadurch Personalabbau bei den Zugbegleitern? Die Frage wurde von einigen verneint, könnten so doch Defizite bei der Kundenbetreuung und im Service abgebaut werden.
Deutlich wurde zudem, dass sich die EVG auch um diejenigen kümmern müsse, die gerade keine Arbeit haben. Arbeitsplatzsicherheit war ein ganz wesentliches Thema in der Diskussion. Insbesondere die zahlreichen Vertreter der EVG-Jugend machten deutlich, dass der technologische Wandel der Zukunft schon in der Ausbildung berücksichtigt werden muss.
Immer wieder war die Diskussion zwiegespalten. Während die einen mehr Einflussnahme auch gegenüber der Politik einforderten, waren andere der Auffassung, dass sich die EVG vornehmlich um betriebliche Belange und gute Tarifverträge kümmern solle. Da solle sie dann aber entschiedener auftreten. Dass Abschlüsse, die die EVG für ihre Mitglieder verhandelt, dann aber vom Arbeitgeber auf alle Beschäftigten übertragen werden, bleibt für viele ein Ärgernis.
Die zahlenmäßig stark vertretenen EVG-Jugend machte häufig deutlich, dass sie die Chance ergreifen will, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen und sich in den laufenden Prozess zielführend einbringen wird.
Die „Weichenstellung 2030" braucht einen vernünftigen Plan. Den zu erstellen ist eines der Ziele der Sommertour.