Ein bunter Strauß an Themen wurde - im Rahmen der Sommertour - auch in Nürnberg diskutiert.
Ein bunter Strauß an Themen wurde - im Rahmen der Sommertour - auch in Nürnberg diskutiert. Nach Ludwigshafen und Oberhausen machte der Geschäftsführende Vorstand der EVG am Montag in Franken Station, um mit interessierten Mitgliedern über mögliche Weichenstellungen für eine weiterhin erfolgreiche Interessenvertretung zu diskutieren. Ein spannendes Unterfangen.
"Eigentlich muss sich nichts ändern", war eine der Thesen, die aufgestellt wurde. Die EVG vertrete erfolgreich die Interessen ihrer Mitglieder - sowohl auf der betrieblichen Ebene, wie auch gegenüber der Politik. "Wir sind durchsetzungsstark und arbeiten politisch an den richtigen Themen", hieß es. Eine Rente, die zum Leben reicht und bezahlbares Wohnen seien nur einige von vielen Beispielen.
Dem wurde nicht widersprochen, gleichwohl aber angemerkt, dass sich die EVG durchaus auf Veränderungen einstellen müsse, um ihren Vertretungsanspruch weiterhin gewährleisten zu können.
Wenn von 2700 Auszubildenden nur zwei einen IT-Beruf bei der Deutschen Bahn erlernen, läuft doch irgendwas falsch.
Da sei absehbar, dass die DB AG ihre Computer-Probleme lieber von externen Fachleuten lösen lasse, statt auf gut ausgebildete eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu setzen.
Externe können wir als EVG aber nicht vertreten, auch wenn die bei der Eisenbahn arbeiten - genau das dürfe man im Hinblick auf eine mitgliederstarke Zukunft nicht aus den Augen verlieren, wurde in der Diskussion deutlich.
In diesem Zusammenhang wurde auch immer wieder mehr Stolz auf den eigenen Beruf und die Leistungen der EVG eingefordert. Da sei durch sich verändernde Berufswelten viel verloren gegangen, was so manchem Mitglied wichtig war. Und was durchaus wieder realisierbar ist.
Denn in Nürnberg wurde deutlich, dass die Mitglieder ihrer EVG viel zutrauen - aber auch Erwartungen haben. Die Frage "was wird auf uns zukommen?" konnte Niemand wirklich beantworten. Hilfestellung soll da das Projekt "Weichenstellung 2030" geben, in das die Ergebnisse aller sechs Stationen der Sommertour einfließen werden. Die Bilanz wird dann auf dem Gewerkschaftstag im November 2017 gezogen.