Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ist die zuständige Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für alle bundeseigenen Eisenbahnen sowie Aufsichtsbehörde für die nichtbundeseigenen Eisenbahnunternehmen.
In der Zentrale des EBA in Bonn und den weiteren 15 Standorten arbeiten insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter:innen. Für deren Interessen setzen sich unsere Kolleg:innen ehrenamtlich in den örtlichen Personalräten (ÖPR) der Zentrale und den Außenstellen des EBA sowie im Gesamtpersonalrat (GPR) ein.
Beim EBA sind unsere Spitzenkandidat:innen für den GPR Jochen Schünemann und Mario Haseneier sowie Katy Vogel und Norbert Lisson. Auch ihnen haben wir jeweils drei Fragen gestellt.
Jochen Schünemann ist seit 1988 bei der Deutschen Bundesbahn als Ingenieur tätig. Er war 1992 der erste Mann bei der Deutschen Bundesbahn, der in Erziehungsurlaub (heute Elternzeit) ging. 1994 wechselte er zum EBA und wurde 2002 Vorsitzender des ÖPR in der Außenstelle Frankfurt. Im Jahr 2004 wurde er in den GPR gewählt und ist seit 2006 dessen Vorsitzender
Mario Haseneier ist seit 2001 Sachbearbeiter im Bereich der Leit- u. Sicherungstechnik in der EBA-Außenstelle Frankfurt/Saarbrücken und ÖPR-Vorsitzender in Frankfurt sowie stellvertretender Vorsitzender des GPR.
Katy Vogel ist seit 1994 beim EBA in der Außenstelle Schwerin/Hamburg tätig. Seit 1997 arbeitet sie zunächst als IT-Betreuerin und seit 2019 als Mitarbeiterin für Rechnungsprüfung und Beschaffung.
Norbert Lisson ist seit 1994 in der EBA-Außenstelle München als Sachbearbeiter für Telekommunikationsanlagen tätig. Seit dem Jahr 2000 ist er ÖPR-Mitglied und seit 2004 dessen Vorsitzender. Außerdem engagiert er sich seit 2016 als Sprecher der EVG-Dienststellengruppe EBA-bundesweit.
1. Was motiviert Euch, sich für die Kolleg:innen beim EBA zu engagieren?
Jochen Schünemann: Mir ist wichtig, gut und konstruktiv auch mit der Verwaltung zusammenarbeiten. So konnte ich bereits viele Differenzen ausräumen und Lösungen aufzeigen. Seit September 2023 hat das EBA einen neuen Präsidenten. Dieser möchte viele Prozesse verändern. Hier muss sich die Personalvertretung positionieren und ich möchte dazu meine langjährige Erfahrung einbringen.
Katy Vogel: Mein Motto: Lieber Mittendrin statt nur dabei. Motivation für meine GPR-Kandidatur ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den ÖPRen und mit der Verwaltung. Denn eine gute Zusammenarbeit beider Gremien hilft den Beschäftigten.
Mario Haseneier: Ich bin gern Personalrat, weil ich mich stets um gegenseitiges Verständnis zwischen Führungskräften und Beschäftigten bemühe. Kommunikation miteinander und nicht übereinander ist hierbei wichtig.
Norbert Lisson: Nachdem ich, neben meinem ÖPR-Vorsitz, seit 2020 ordentliches GPR-Mitglied bin und in den vergangenen Jahren dort aktiv mitwirken konnte, möchte ich mich auch in der kommenden Wahlperiode wieder aktiv in die überregionale Personalratsarbeit einbringen.
2. Welche dringenden Themen beim EBA wollt Ihr in der nächsten Legislaturperiode angehen?
Jochen Schünemann: Erstens: Der GPR sollte sich verstärkt dem Thema „Gute Arbeit“ widmen. Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben müssen wir zum Vorreiter werden. Denn gutes Personal zu gewinnen und zu binden wird immer schwieriger. Wir haben eine gute Dienstvereinbarung „Mobiles Arbeiten“ – die sollte evaluiert werden. Und die Dienstvereinbarung „Gleitzeit“ muss verbessert werden.
Zweitens: Der 45 Milliarden Euro-Investitionshochlauf bei der DB AG in den nächsten Jahren bedeutet auch Mehrarbeit für die Kolleg:innen beim EBA. Stichworte: Finanzierungsvereinbarungen, Planfeststellungen, Bauaufsicht – hier muss der GPR (zusammen mit der EVG) Druck zu erzeugen, damit auch beim EBA hierfür neues Personal eingestellt wird.
Norbert Lisson: Aus meiner Sicht müssen wir uns angesichts der Haushaltslage für eine ausreichende Personalausstattung zur Wahrnehmung unserer gesetzlichen Aufgaben einsetzen und die Weiterentwicklung zukunftsorientierter Arbeitsmodelle konstruktiv vorantreiben.
Mario Haseneier: Hinzu kommt, das Für- und Miteinander zu stärken und für die Kolleg:innen als vertrauenswürdiger Ansprechpartner da zu sein. Und auch die Raumsituation ist in Bezug auf Desksharing zu beobachten und ggf. zu klären.
Katy Vogel: Ich möchte die „Baustellen des EBA“ aktiv mitgestalten und die Belange der Mitarbeitenden durchzusetzen. Dazu zählt für mich auch, Stellenausschreibung der Dienstposten mit Aufgabenschwerpunkten zu versehen und die Mitarbeitendenzufriedenheit weiter vorantreiben, z.B. durch Gesundheitstage oder Rückenschule.
3. Warum ist es wichtig, die Kandidat:innen der EVG in den Gesamtpersonalrat zu wählen?
Jochen Schünemann: Hinter den Kandidat:innen steht eine starke Gewerkschaft: die EVG. So konnten wir gemeinsam viele Erfolge für die Beschäftigten beim EBA erzielen: Das EBA ist zur einzigen Eisenbahn-Sicherheitsbehörde in Deutschland geworden. Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) wurde beim EBA eingerichtet und im Bereich der Planfeststellung ist das EBA jetzt auch Anhörungsbehörde.
Mario Haseneier: Vom Arbeitgeber fordern wir immer wieder die Fürsorgepflicht ein. Arbeitsbelastung, Raummangel, Personalangelegenheiten und Digitalisierung halten uns in Atem. Da müssen und wollen wir als Personalräte am Ball bleiben. Und das geht nur mit einer starken und kompetenten Gewerkschaft im Rücken.
Katy Vogel: Weil wir mit unseren Kandidat:innen das beste Know-how haben, um die Interessen der EBA-Belegschaft zu vertreten und weil wir mit der EVG bundesweit vertreten sind.
Norbert Lisson: Ich möchte gerne an die bisherige erfolgreiche Arbeit anknüpfen und weiter zu einem reibungslosen Dienstbetrieb unter Mitnahme der Beschäftigten beitragen. Denn wir EVG-Kandidat:innen sind eine gewachsene Mannschaft aus Teamplayern. Wir setzen uns sachlich, kompetent und, wenn erforderlich, auch energisch für die Belange der Beschäftigten ein.