Mit einem klaren Bekenntnis zu einer Förderung und Weiterentwicklung des Verkehrsträgers Schiene hat Bundeskanzler Olaf Scholz einen Akzent auf dem heute eröffneten Gewerkschafstag der EVG gesetzt. „Wir müssen unsere Investitionen in die Bahn in den kommenden Jahren deutlich weiter steigern. Denn ohne Verkehrswende wird die Energiewende nicht gelingen."
„Wir werden das bestehende Netz sanieren und elektrifizieren - und zwar in einem ganz anderen Tempo als in den letzten Jahren“, so der Regierungschef weiter. Eine besondere Rolle spiele hierbei der Deutschlandtakt. „Zum ersten Mal wird die Infrastrukturentwicklung auf den Fahrplan abgestimmt. Netzausbau follows Fahrplan.“
Dafür spreche auch das 9-Euro-Ticket, das Olaf Scholz als eine Erfolgsgeschichte wertete. „Die Bürgerinnen und Bürger haben das gut angenommen und das ist auch ein Vertrauensbeweis in den ÖPNV und eure Arbeit. Es ist Außerordentliches geleistet worden und gezeigt worden: Ja, wir können mehr und wir können einen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten.“ Der Bund sei bereit dazu, mehr Geld dafür einzusetzen.
„Keine Verkehrswende ohne euch“, so der Bundeskanzler an die Beschäftigten gerichtet. „Ihr bewegt Deutschland, ihr steht für die Zukunft der Mobilität.“
Straße und Schiene würden nicht zu Unrecht Verkehrsadern genannt, dies habe sich auch in den Jahren der Pandemie bewahrheitet. „Ohne euch werden Menschen nicht von A nach B befördert, werden Güter nicht transportiert, kommt nichts in den Geschäften an.“ Deshalb gehöre der Schienenverkehr zur kritischen Infrastruktur, die besonders geschützt werden müsse.
Dafür müsse es aber auch attraktiv sein, bei der Bahn zu arbeiten. Und gerade für viele Eisenbahnerinnen und Eisenbahner sei die Arbeit nicht nur Arbeitsplatz, „sondern auch Stolz und ein Stück Heimat.“
Ihr bewegt Deutschland, ihr steht für die Zukunft der Mobilität.
Die Branchentarifverträge seine eine der großen Leistungen der Gewerkschaften. Die Bundesregierung werde dies unterstützen, indem sie die Mitbestimmung stärken und die Vergaben des Bundes stärker an die Einhaltung von Tarifverträgen knüpfen werde.
„Eine Gesellschaft, die vor solchen Herausforderungen steht wie wir heute, muss zusammenhalten und darf sich nicht spalten lassen“, so Olaf Scholz abschließend. „Ich bin überzeugt, dass wir auch diese Krise überstehen werden. Wir werden stärker aus dieser Krise hervorgehen, weil wir zusammenhalten, wenn es eng wird. Das hat die Gewerkschaften immer ausgezeichnet, das ist eure Stärke und das ist auch die Stärke unseres Landes."