Der 3. Ordentliche Gewerkschaftstag der EVG ist zu Ende. Bewegen, was uns bewegt - das war unser Motto in den vergangenen Tagen. „Und wir haben etwas bewegt“, so der EVG-Vorsitzende Martin Burkert in seinem Schlusswort.
Zeitgleich zum Finale des Gewerkschaftstages tagt in Hannover die Ministerpräsident:innen-Konferenz - und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat zugesagt, dort das Thema AVDR auf die Agenda zu setzen. Der Deutsche Bundestag befasst sich mit unserer Forderung nach einer verstärkten Förderung des Schienengüterverkehrs und einer Rücknahme der Kürzungen -Forderungen, die wir am Mittwoch in einer kämpferischen Kundgebung vor dem Bundesverkehrsministerium gestellt haben. Bundesverkehrsminister Wissing hat während des Gewerkschaftstags die EVG-Jugend zum Gespräch geladen. Und am Morgen hat uns die Nachricht aus der DB-Zentrale erreicht, dass der Konzern unsere Forderung nach 5.500 Nachwuchskräften im kommenden Jahr aufgenommen hat.
Und: Wir haben uns selbst bewegt: 24.210.624 Schritte haben die Teilnehmenden des Kongresses zurückgelegt, das haben die am Sonntag verteilten Schrittzähler dokumentiert. Das sind 17.000 Kilometer. Eine beeindruckende Zahl und ein Symbol dafür, dass wir eine im Wortsinn bewegte und bewegende Organisation sind.
Zuvor hatten die Delegierten noch ein ordentliches Pfund zu bewältigen. Dutzende Anträge wurden noch beraten und entschieden, darunter der Leitantrag „Zukunftsfähige Organisation“, mit dem wir unsere Strukturen an die Herausforderungen der Zukunft anpassen. „Das Tempo der Veränderungen in der Gesellschaft und im Arbeitsleben hat sich beschleunigt: Die durch Digitalisierung, Klimawandel und Globalisierung bedingte Transformation stellt uns als Organisation vor ganz neue Herausforderungen“, heißt es darin. „Eins ändert sich nicht: Als starke Gewerkschaft wollen wir den Wandel gestalten und gute Arbeit rund um die gesamte Wertschöpfungskette Eisenbahn auch für die Zukunft sicherstellen.“ Worte, die fast programmatisch am Ende dieses richtungsweisenden Kongresses stehen können. Mit einem weiteren Abtrag verpflichten wir uns, schrittweise einen Frauenanteil von 30 % in allen unseren Gremien zu realisieren.
Fünf intensive Tage in Berlin gehen zu Ende. Fünf Tage voller spannender Diskussionen - bisweilen kontrovers in der Sache, aber immer auf Augenhöhe. Fünf Tage voller Ernsthaftigkeit, aber auch mit feierlichen Momenten. Fünf Tage voller klarer politischer Ansagen. Fünf Tage voller Solidarität und Kollegialität. Jetzt heißt es Durchatmen - und dann den Schwung dieser Tage weitergeben: in den Betrieben, den Ortsverbänden, den Seniorengruppen. Wir wünschen allen Delegierten und Teilnehmern einen guten Heimweg und alles Gute. Bleibt gesund und Glückauf!