„Wenn von diesem Kongress ein Signal ausgeht, dann ist es das: dass wir geschlossen und entschlossen die Zukunft bestimmen“, so Yasmin in ihrem Schlusswort. „Wir Gewerkschaften sind eine unverzichtbare Kraft in diesem Land. Wir haben einen sozialen Kompass, wir sind eine gemeinsame Stimme für die arbeitenden Menschen in diesem Land."

Mehr Vielfalt auch in den Gremien des DGB, eine Strategie zum demokratischen Umgang mit Migration, weitere Schritte hin zu einem sozialen Europa, eine menschenwürdige Gestaltung der Globalisierung - an seinem fünften und letzten Tag hatten sich zuvor die 400 Delegierten noch einmal mit einer ganzen Reihe von anspruchsvollen Themen befasst.

Fünf Tage Bundeskongress in Berlin unter dem Motto: „Zukunft bestimmen wir“ - was sagen die Delegierten der EVG, wie haben sie diesen Kongress erlebt?

Schon am ersten Tag habe ich tolle Menschen kennengelernt. Emotionale Höhepunkte waren für mich die Wahl der neuen Vorsitzenden mit ihrem hervorragenden Ergebnis und das Gespräch mit Anastasia Gulei aus der Ukraine. Als diese 96-jährige Frau geschildert hat, wie es ihr erging, als sie aus ihrem Land fliehen musste, da mussten die Tränen einfach laufen, aber ich denke, das ging jedem im Saal so. Und die Aktion der Jugend zur Ausbildungsgarantie ragte für mich heraus. Es hat Spaß gemacht, es war anstrengend, sich zu konzentrieren, die ganze Zeit präsent zu sein, aber es war auch inhaltlich sehr interessant. Gut fand ich für mich die harmonischen, respektvollen Debatten zu vielen Anträgen. Ich fahre nach Hause mit dem guten Gefühl, dass die acht Mitgliedsgewerkschaften des DGB, dass Frauen, Jugend, Senioren gemeinsam in eine Richtung gehen. 

Monika Goth

Fünf Tage mit schönem Wetter, von dem man nichts hatte; fünf Tage mal neun Stunden in einem großen Kongress-Saal, das sind 45 Stunden. Aber auch fünf Tage neue positive Eindrücke, nette Menschen - ich fand es eine wertvolle Erfahrung, auch wenn man kurz vor der Zurruhesetzung steht. Die Highlights für mich waren ganz klar die Eröffnungsveranstaltung und die Wahl von Yasmin Fahimi zur neuen DGB-Vorsitzenden. 

Hermann-Josef Müller

Aufsehen erregt hatte am Morgen eine Veröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung. Aufsetzend auf unserem vom OBK verabschiedeten Initiativantrag hatte die EVG eine Anzeige „Entlastung für Senior:innen und Studierende“ in der SZ organisiert. 

Hier fordern wir die Energiepreispauschale auch für Seniorinnen und Senioren und für Studierende. Unterschrieben wurde die Anzeige von EVG und ver.di, unterstützt wird sie u.a. von LINKEN-Chefin Janine Wissler, Gregor Gysi, der BAGSO-Vorsitzenden Regina Görner, dem früheren DGB-Vorsitzenden Michael Sommer und Karl-Josef Laumann, dem Vorsitzenden der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA).