Um auf die Vorteile des Schienenverkehrs hinzuweisen, läuft bereits seit dem 27. März die weltweite Aktionswoche „Safe and Sustainable Rail“ der Internationalen Transportarbeiter:innen Föderation (ITF). Der öffentliche Verkehr trägt maßgeblich dazu bei, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Krisen dieser Welt zu mindern.
Der Schienenverkehr reduziert nicht nur in großem Umfang CO²-Emissionen und verringert den Individualverkehr. Die Verkehrsverlagerung auf die Schiene ist die Antwort auf die Frage, wie der Verkehrssektor zu einer echten Klimawende beitragen kann. Und: Bus und Bahn bieten Chancen für gute Arbeit und faire Löhne. Nur müssen die Politik und die Unternehmen diese auch nutzen.
Die Ziele sind klar gesteckt: Wir brauchen mehr Sicherheit für Fahrgäste und Beschäftigte und umfangreiche Investitionen in die Schiene, um eine echte Verkehrswende einzuleiten. Wir benötigen zudem faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Insbesondere die Themen Gleichstellung und der Schutz weiblicher Beschäftigter spielen dabei eine große Rolle.
Gute Bezahlung und anständige Arbeitsbedingungen - die Basis für die Verkehrswende
Das alles geht nur mit genügend und gut ausgebildetem Personal. Doch das fällt nicht vom Himmel. Angesichts der hohen Energie- und Lebenserhaltungskosten wird immer deutlicher, dass die Löhne kräftig steigen und die Unternehmen im Bus- und Eisenbahnsektor attraktive Arbeitgeber werden müssen. Deshalb fordern wir, die EVG in der Tarifrunde 2023 650 € mehr pro Monat, mindestens aber 12 % mehr. Die Löhne müssen deutlich über dem Mindestlohn, auch in den niedrigeren Entgeltgruppen, liegen.
Die EVG verhandelt derzeit mit 50 Bahnen. Mit unserem deutschlandweiten Warnstreik am 27.03.23 haben wir ein deutliches Zeichen gesetzt: Wir erwarten, dass uns von allen Arbeitgebern ernstzunehmende Angebote vorgelegt werden, die auf unsere berechtigten Forderungen eingehen.
Die Beschäftigten müssen zudem deutlich besser gegen Gewalt am Arbeitsplatz geschützt werden. Hier bietet die bereits 2008 eingeführte EVG-Kampagne „Sicher unterwegs“ konkrete Lösungen. Unternehmen und Politik sind in der Pflicht, auf unsere Forderungen einzugehen und Beschäftigte besser zu schützen.
Die Aktionswoche der ITF läuft noch bis zum 02. April. Weitere Infos dazu findet ihr auf der ITF-Webseite.