„Damit haben die Mitarbeiter der Deutschen Bahn auch ein starkes Votum gegen die Zerschlagung der Bahn abgegeben“, so der EVG-Vorsitzende Martin Burkert.

„Denn die EVG ist die einzige Gewerkschaft, die sich den Rufen nach der Bahn-Zerschlagung widersetzt. Eigentümer und Arbeitgeber können sich jetzt auf zwei Dinge einstellen: Wir werden knallhart kontrollieren und wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen."

Der Wahltag beginnt um 9 Uhr. Alle fast 3.000 Delegierten sind im Saal 1 der Messe Leipzig versammelt. Es ist kühl und regnerisch, bestes Wahlwetter also. DB Personalvorstand Martin Seiler würdigt das Engagement der Delegierten als „aktive Mitbestimmung“ und als „Signal für die Demokratie im Unternehmen“. Ulrike Schuldt, Vorsitzende des Hauptwahlvorstandes, erklärt noch einmal das Prozedere, und gibt dann den Startschuss. Zunächst sind alle Delegierten aufgerufen, den Aufsichtsrat des Konzerns zu wählen, dann nacheinander die Delegierten aus den einzelnen Konzernunternehmen für ihre jeweiligen Unternehmen.

Zum ersten Mal als Delegierter dabei ist Uwe Lindholz. Er ist beeindruckt „von der Menge an Menschen, die hier zusammengekommen sind.“ Und hofft natürlich auf ein gutes Ergebnis für die EVG. Der EVG-Vorsitzende Martin Burkert habe in der Delegiertenvorbesprechung am Vorabend noch einmal aufgezeigt, „wie wichtig ein starkes Ergebnis für die Zukunft ist.“ Insbesondere in seinem Unternehmen, der DB Fahrzeuginstandhaltung. „Bei uns wird schon über Standortschließungen gesprochen, deswegen ist es besonders wichtig, dass wir unsere Interessenvertreter in die Aufsichtsräte wählen.“

Auch in Niklas Jäger von der DB Systel, Mitglied in der OJL Erfurt, hallt der Vorabend noch nach.  „Es war eine sehr solidarische und kollegiale Atmosphäre. Es war auch schön, Leute zu treffen, die man nicht so oft sieht.“ Seine Hoffnung für die Wahl: Im Konzern-Aufsichtsrat sei viel EVG-Kompetenz notwendig, „damit die Weichen richtig gestellt werden für die nächsten Jahre.“

Ebenfalls dabei ist Heike Kiesche von DB Engineering & Consulting. Die Delegiertenversammlung ist eine „sehr wichtige und interessante Veranstaltung und sie ist super organisiert.“ Für sie ist es „sehr wichtig, mitentscheiden zu können, wer unsere Interessen in den Aufsichtsräten vertritt. Und ich hoffe, dass die EVG alle Mandate holt.“

Die Aufsichtsratswahlen im DB-Konzern sind damit abgeschlossen. Damit ist alles vorbereitet, dass auch in den kommenden fünf Jahren die Interessen der Beschäftigten kraftvoll vertreten werden. Wir gratulieren den Gewählten und wünschen ihnen viel Erfolg in den kommenden fünf Jahren. Unser Dank geht an die Delegierten und die Wahlvorstände in den 450 Wahlbetrieben - und natürlich den Wählerinnen und Wählern. Glückauf!