„Es ist 5 vor 12“ - unter diesem Motto haben Betriebsräte der DB Cargo AG für Montag bundesweit zu einem Aktionstag aufgerufen. An allen Standorten der Güterverkehrssparte der DB haben Beschäftigte der DB Cargo um 11.55 an Protestkundgebungen gegen den anhaltenden Schrumpfkurs des Cargo-Managements teilgenommen.
Punkt 5 vor 12 erklingen Weihnachtslieder vor dem Eingang zum Wahlbetrieb C1 der DB Cargo AG am Berliner Nordbahnhof. EVG-Kolleginnen und Kollegen verteilen Schokoriegel und Postkarten an alle, die das Haus betreten oder verlassen. Weihnachtliche Botschaften gibt es ansonsten eher nicht: Denn immer noch stehen bundesweit 2000 Arbeitsplätze auf der Kippe.
Der Cargo-Vorstand hält weiter an seinem geplanten Schrumpfkurs fest. So sollen u.a. so genannte Produktionskorridore gebildet werden. Das bedeutet einen weiteren Rückzug aus der Fläche und würde einen Arbeitsplatztourismus für hunderte Kolleginnen und Kollegen mit sich bringen.
Wir wollen auch die Politik wachrütteln.
Die EVG und ihre Betriebsräte fordern einen grundlegenden Kurswechsel. Das Cargo-Management muss endlich Konzepte vorlegen, mit denen das Unternehmen endlich wieder wächst, mehr Verkehr auf die Schiene bringt und mehr Beschäftigung schafft. „Ein Umsteuern ist dringend erforderlich, mit dem derzeit vorliegenden Vorstandprojekt ‘Zukunft Bahn‘ droht DB Cargo endgültig gegen den Prellbock zu fahren“, betonte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner.
„Wir wollen auch die Politik wachrütteln“, sagt Thomas Pfarr, Betriebsratsvorsitzender bei C1 in Berlin mit Blick auf die bevorstehende Aufsichtsratssitzung des DB-Konzerns. „Sie muss endlich die Rahmenbedingungen für eine Förderung des Schienengüterverkehrs schaffen.“