Torsten Westphal ist neuer Bundesgeschäftsführer der EVG. Die Delegierten des Kleinen Gewerkschaftstages wählten ihn mit 86,8 Prozent in dieses Amt. Der 50-jährige tritt die Nachfolge von Wolfgang Zell an, der das Amt aus Altersgründen niederlegt.
In seiner Bewerbungsrede hatte Torsten Westphal dafür plädiert, den Wandel in Gesellschaft und Arbeitswelt zu gestalten. „Wenn sich die Anforderungen der Gesellschaft an eine Gewerkschaft ändern, dann müssen wir uns dieser Herausforderung stellen. Alles andere erzeugt Stillstand und das ist am Ende das Gegenteil von Fortschritt, nämlich Rückschritt.“
Wenn sich die Anforderungen der Gesellschaft an eine Gewerkschaft ändern, dann müssen wir uns dieser Herausforderung stellen.
Die EVG habe die Zeichen der Zeit erkannt und zukunftsweisende Konzepte entwickelt - so z.B. mit dem Tarifvertrag Arbeit 4.0. „Als Gewerkschaft definieren wir Rahmenbedingungen und Spielregeln. Wir setzen Stoppschilder, wenn die Arbeitgeber wieder in die Zeiten von Manchester zurück wollen.“
Das A und O für eine erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit sei ein hoher Organisationsgrad. „Nur mit Organisationsmacht können wir erfolgreich sein.“ Westphal sieht die EVG hier auf dem richtigen Weg: Im vergangenen Jahr hätten 2.500 Kolleginnen und Kollegen neue Mitglieder für die EVG geworben. „Dabei ist es nicht entscheidend, ob man einen oder 80 neue Mitglieder wirbt: Jeder Werber, jede Werberin hat unser Dank und unseren Respekt verdient.“