Es geht voran in Sachen „Weichenstellung 2030“. Die einstmals so abstrakten Handlungsfelder füllen sich langsam mit Leben.
So gibt es für das Handlungsfeld „Bewegliche Organisation“ den Vorschlag „temporäre Arbeitsgruppen“ einzurichten. Darüber haben jüngst die für die sechs Handlungsfelder verantwortlichen Paten und die Kommissionsmitglieder diskutiert.
Die augenblickliche Situation kennt jeder: etablierte Gremienarbeit und starre Strukturen blockieren immer wieder gute Ideen. Viele wollen sich nicht dauerhaft binden, sondern eher projektbezogen arbeiten. Sich in ein Thema einbringen, bis eine Lösung auf dem Tisch liegt - dabei aber volles Engagement zeigen. Und dann klinkt man sich wieder aus. Neue Formen, wie die der Zukunftswerkstatt, zeigen, dass das geht.
Deshalb sollen Netzwerkstrukturen und Plattformen geschaffen werden, die Raum für frei wählbare Themen bieten und alters-, fach- sowie berufsoffen sind - also eine Möglichkeit, mit Gleichgesinnten an den Themen zu arbeiten, die einem persönlich wichtig sind und die die EVG nach vorne bringen.
Die grundlegende Konzeption hierzu soll auf dem Bundeskongress der EVG im November beschlossen werden. Im ersten Quartal 2019 soll es an die Umsetzung gehen.
Auch im Handlungsfeld „Kollektiv stärkt individuell“ werden neue Akzente gesetzt. Hierfür steht insbesondere das innovative EVG-Wahlmodell: durch eine kollektive tarifvertragliche Vereinbarung wird den individuellen Wünschen der Mitglieder - mehr Geld, mehr Urlaub oder eine Arbeitszeitverkürzung - Rechnung getragen. Ob dieser Ansatz auch für Themen aus der Mitbestimmung passt, sollen jetzt verschiedene Betriebsvereinbarungen unter diesem Aspekt analysiert werden.