Am 5. Mai heißt es: „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt Leben – ohne Barrieren“. Seit mehr als drei Jahrzehnten finden an diesem Tag bundesweit Aktionen anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Auch die EVG setzt sich für mehr Anstrengungen für eine inklusive Gesellschaft ein.
Inklusion ist ein Menschenrecht und wurde in der UN-Behindertenrechts-konvention (UN-BRK) vor 15 Jahren verankert. Der Stand der Umsetzung wurde kürzlich erneut überprüft. Das Ergebnis: Deutschland macht in einigen Bereichen weniger Fortschritte als andere Länder im Durchschnitt. Besondere Problemfelder sind die mangelnde Inklusion an Schulen, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Werkstätten sowie die Unterbringung in großen stationären Wohneinrichtungen.
Der Internationale Protesttag der Menschen mit Behinderung erinnert uns daran, dass die wahre Größe einer Gesellschaft darin liegt, wie sie mit den Herausforderungen und Bedürfnissen ihrer vielfältigen Mitglieder umgeht. Indem wir die Stimmen und Beiträge der Menschen mit Behinderungen anerkennen, zeigen wir als EVG unsere kollektive Stärke und unser Engagement für eine inklusive Gesellschaft, in der alle die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial zu entfalten und ihren Platz einzunehmen.
Zum Protesttag fordert die EVG daher umfassende Barrierefreiheit, Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung sowie ihre Beteiligung an allen Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen.
Beteiligt hat sich auch bereits der Bundesvorstand der EVG während seiner Sitzung im April. Mitglieder des Gremiums haben mithilfe von Würfeln aufgezeigt, was für die persönlich „Barrierefreiheit“ insbesondere in den Betrieben bedeutet.
Eine besondere Initiative hat der Behindertenpolitische Ausschuss der EVG gestartet. In Kooperation mit der Musikschule Neumünster und einer professionellen Sängerin ist ein Videoclip entstanden, der unter die Haut geht. Ihr könnt ihn weiter unten anschauen.