Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern einen Kurswechsel bei der gesetzlichen Rente. Am Mittwoch haben wir mit einer bundesweiten Pendleraktion an rund 300 Standorten auf unsere Forderungen aufmerksam gemacht.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der EVG standen am Morgen an vielen Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen, um Info-Materialien und kleine Geschenke an Pendlerinnen und Pendler zu übergeben.
Worum geht es? Politisch gewollt ist, dass das Rentenniveau bis 2030 auf 43 Prozent absinken soll. Damit ist auf breiter Front Altersarmut vorprogrammiert. Gemeinsam mit dem DGB fordern wir, den Sinkflug zu stoppen:
Der DGB hat dazu einen soliden durchgerechneten Vorschlag unterbreitet. Die Erhöhung des Rentenniveaus ist machbar! Dafür müssen die Rentenbeiträge nicht mal stärker steigen als ohnehin geplant: Wenn wir die ohnehin vorgesehenen Beitragssteigerungen in kleinen, planbaren Schritten vorziehen, kann ab sofort das gesetzliche Rentenniveau gehalten werden, statt weiter zu sinken. Gleichzeitig müssten versicherungsfremde Leistungen und gesamtgesellschaftliche Aufgaben wie die Mütterrente aus Steuermitteln finanziert werden - statt mit ständigen Griffen in die Rentenkasse der Beitragszahler.
Hier gibt es eine Übersicht aller Aktionsstandorte.
Mehr Informationen zur DGB-Rentenkampagne.
Ich bin gegen die Absenkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent. 43 Prozent sind eine Frechheit - so wird die Altersarmut steigen, denn die Lebenshaltungskosten steigen - auch für Rentner. Meine Jahrgänge müssen bis 67 arbeiten, ich selbst kann noch mit 65 in Rente gehen, weil ich auf 45 Arbeitsjahre komme. Ich befürchte allerdings, dass der Gesetzgeber sagt, wir können uns das nicht mehr leisten und auch diese Sonderregelung abschafft. Das Rentenniveau muss deutlich steigen und ich würde mir wünschen, dass mindestens 50 Prozent der Rente steuerfrei sind.