Nach dem gelungenen Auftakt der Zukunftswerkstatt der Region Mitte in Fulda im September folgten die Zukunftswerkstätten in den Regionen Süd-West in Mannheim, Süd in Augsburg und West in Davensberg.
Alle Veranstaltungen waren ein Erfolg: Die Teilnehmer*innen - die Ansprechpartner*innen Sozialpolitik in den Betriebs- und Dienststellengruppen - und die Sozialpartner der EVG wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein. „Das war eine informative und nutzvolle Tagung. Mehr davon!“, so die Meinung vieler. Ein weiteres Ziel wurde ebenfalls erreicht: die Bildung eines sozialpolitischen Netzwerks für die jeweilige Region.
Ein zentrales Thema dieser Zukunftswerkstätten waren die Sozialwahlen 2023 und die Rolle, die die EVG-Mitglieder in den zentralen Gremien einnehmen. Diese sogenannten Selbstverwalter*innen wirken bei Entscheidungen mit, die sich auf die soziale Sicherheit der Versicherten, Rentner*innen und ihrer Familienangehörigen auswirken. Sie setzen sich dafür ein, dass die Interessen dieser Gruppen bei der Umsetzung von Gesetzen sowie im täglichen Geschäft der Versicherungsträger berücksichtigt werden. Im Bereich der Eisenbahn finden die Sozialwahlen bei der BAHN-BKK, der Unfallversicherung Bahn und Bund (UVB) sowie bei der Knappschaft Bahn See (KBS) statt.
In Mannheim ging Rudi Ludwig als einer der Versichertensprecher vertiefend auf das betriebliche Wiedereingliederungsmanagement bei der DB AG ein, während Ursula Fleischmann in der Zukunftswerkstatt in Augsburg unter anderem den Blick auf die neue Grundrente lenkte. In Davensberg gaben Claudia Huppertz, Hans-Jürgen Dorneau und Robert Prill den Teilnehmenden unter anderem einen Einblick in ihre Tätigkeiten und die wirtschaftliche Situation bei der BAHN BKK und der KBS.
Aus all diesen Impulsreferaten der Versichertensprecher*innen wurde deutlich, wie wichtig es ist, dass die EVG konstant und mit Nachdruck am Ball bleibt, auf die Entscheidungen der (Bundes-) Politik im Sinne ihrer Mitglieder und deren Familien Einfluss zu nehmen: für den Erhalt des integrierten DB-Konzerns, für den Erhalt der Selbstverwaltung und einer nachhaltigen Ausrichtung der gesetzlichen Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung.
Es fand auch ein intensiver Austausch zu den aktuellen Themen der EVG in allen Zukunftswerkstätten statt. So wurde der neue Tarifabschluss einhellig positiv bewertet, die Gründung des „Wo-Mo-Fonds“ als gelungene neue Sozialleistung für unsere Mitglieder begrüßt und die Situation in den Betrieben seit Anwendung des TEG kritisch beleuchtet.
Wermutstropfen gab es aber auch: Ursula Fleischmann, Versichertensprecherin für die Region Süd, Hans-Jürgen Dorneau (Region West), Rudi Ludwig (Region Süd-West) und Vlatko Stark (Region Mitte) gehen demnächst in den Ruhestand. Für sie war es somit die letzte Zukunftswerkstatt. Vielen Dank Ursula, Hans, Rudi und Vlatko!
Für sie sind mit Sebastian Schott (Region Süd), Günter Schernus (Region West), Grit Schneider (Region Süd-West) und Thomas Bock (Region Mitte) engagierte Nachfolger*innen gefunden worden, die den Kolleg*innen in den Regionen ab dem kommenden Jahr mit Rat und Tat zur Seite stehen werden.
Das Erfolgsmodell ging Ende September in Fulda in die nächste Runde. Nach einem Jahr Corona-Pause hat die EVG wieder zu den Zukunftswerkstätten Sozialpolitik geladen. Neben den sozialpolitischen Ansprechpartner*innen in den Betriebs- und Dienststellengruppen waren zahlreiche Sozialpartner mit dabei, die unsere Arbeit unterstützen.
In Fulda ging es mit dem sozialpolitischen „Speed-Dating“ los. DEVK, Stiftungsfamilie, BAHN-BKK, VDES sowie unseren Versichertensprecher*in Kerstin Hanke, Vlatko Stark und Thomas Bock war je ein Tisch zugeordnet. Nach 15 Minuten wurde der Tisch gewechselt, so dass sich die Teilnehmer*innen mit einem „neuen“ Sozialpartner über deren Leistungen und Angebote austauschen konnten.
Deutlich wurde: Zusammen mit den Sozialpartnern hat die EVG ein starkes Netz an sozialen Leistungen für unsere Mitglieder geknüpft. Gemeinsam bieten wir eine Begleitung für alle Lebenslagen entlang der Arbeits- und Gewerkschaftsbiografie an: von der Ausbildung bis zur dritten Lebensphase.
Am zweiten Tag lag der Schwerpunkt auf gesetzlichen, tarifpolitischen und sozialpolitischen Themen und Fragen, besonders zu betrieblicher Altersvorsorge, Pflege, Corona und Rente. Ein Thema, das unser Versichertensprecher Vlatko Stark ausführlich erklärte. Fulda war Vlatkos letzte Zukunftswerkstatt, im nächsten Jahr geht er in den Ruhestand.
Stellvertretend für alle zog er ein positives Fazit. „Die Zukunftswerkstatt in Fulda war ein Erfolg. Die Kolleg*innen waren sehr interessiert und engagiert. Sie haben die Möglichkeit genutzt, sich austauschen, ihre Sozialpartner kennenzulernen und wissen nun, was es im Bereich Soziales Neues gibt.“