Die EVG erhöht in der aktuellen Tarifverhandlung mit der DB AG den Druck auf den Arbeitgeber.
„Die Deutsche Bahn hat am Donnerstag die derzeit letzte Chance, mit uns einen Tarifabschluss am Verhandlungstisch hinzukriegen. Werden wir in der nunmehr vierten Verhandlungsrunde nicht fertig, werden wir die Verhandlungen unterbrechen und im Vorstand die weitere Vorgehensweise beschließen. Was das bedeutet, dürfte Jedem klar sein", erklärte Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba.
Die EVG hatte immer wieder deutlich gemacht, noch im Dezember einen Tarifabschluss am Verhandlungstisch erreichen zu wollen. Die zögerliche Verhandlungstaktik der DB AG stehe dem aber bislang entgegen. „Wenn auch beim Arbeitgeber der ernsthafte Wille zur Einigung bestehen würde, bräuchten wir nicht permanent Detailfragen erörtern. Dann sollten wir relativ schnell zum Abschluss kommen können", erklärte Regina Rusch-Ziemba im Vorfeld der Verhandlungen.
Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner werden langsam ungeduldig.
Die EVG-Verhandlungsdelegation habe durch die Mitgliederbefragung im Vorfeld der Tarifverhandlung einen eindeutigen Verhandlungsauftrag bekommen: „Wir fordern 7 Prozent mehr im Volumen, wobei unsere Mitglieder selber entscheiden sollen, ob sie 2,5 Prozent des erreichten Tarifabschlusses in Form von einer Stunde Arbeitszeitverkürzung, sechs Tagen zusätzlichen Urlaubs oder als weitere Lohnerhöhung in Anspruch nehmen wollen. Und damit es keine Ungerechtigkeiten gibt, wollen wir, dass unser Abschluss für alle EVG-Mitglieder gleichermaßen gilt“, so die EVG-Verhandlungsführerin.
„Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner werden langsam ungeduldig", betonte Regina Rusch-Ziemba. Deshalb wollen am 8. Dezember in Berlin mehrere hundert EVG-Mitglieder aus ganz Deutschland für die Forderung nach einem einheitlichen Tarifabschluss demonstrieren. "Und das wird, wenn es sein muss, erst der Anfang sein", machte die Verhandlungsführerin der EVG deutlich.