Viel Unterstützung für den Warnstreik

Für den gemeinsamen Warnstreik von ver.di und EVG an diesem Montag gibt es viel Unterstützung. Am Wochenende sind Solidaritätsbekundungen aus dem In-und Ausland bei der EVG eingegangen.

So schreibt unsere niederländische Schwestergewerkschaft FNC, sie unterstütze „mit Nachdruck den Streik für angemessene Lohnforderungen. Dabei fordern die Beschäftigten der Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen von ihre AG lediglich das Mindeste für die Verantwortung, die sie tragen.“

In einer Videobotschaft sichert Paddy Crumlin, Präsident der Internationalen Transportarbeiter-Föderation ITF, die volle Unterstützung des Dachverbandes zu. „Ihr steht in der ersten Reihe in unserem Kampf um Gerechtigkeit und bessere Löhne und Anerkennung.“ EVG und ver.di seien „großartige Gewerkschaften mit viel Inspiration, Entschlossenheit und Mut.“ Weitere Solidaritätsgrüße erreichten uns unter anderem von der ETF, der SEV aus der Schweiz, des OGBL/FNCTTFEL-Landesverband aus Luxemburg, der CGT aus Frankreich, der Seko klubb 111 aus Schweden, der RMT in England, die ebenfalls in schwierigen Verhandlungen steckt und der BTB-UBT aus Belgien.

„Gewerkschaftsgrün“ ist der Zusammenschluss bündnisgrüner Gewerkschafter:innen. Auch sie erklären sich solidarisch und wünschen „viel Kraft, einen langen Atem und viel Erfolg. Denn bei Tarifverhandlungen geht es nicht nur um gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen, sondern auch um Anerkennung und Wertschätzung und genau das haben die Beschäftigten verdient.“ Der aktuelle Bericht des Weltklimarats zeige, „wie wichtig es ist, beim Klimaschutz Tempo zu machen – insbesondere im Bereich Verkehr. Wir brauchen endlich eine Mobilitätswende und dazu gehören auch bessere Arbeits- und Lohnbedingungen für die Beschäftigten von Bussen und Bahnen.“ Mit der Weigerung, faire Angebote auf den Tisch legen, seine die Arbeitgeber „gerade verantwortlich für die aktuellen Streiks.“ Volle Solidarität kam auch von der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit in der SPD (AfA).

“In der Schule wird Berufsorientierung gefordert - aber wer soll denn in Zukunft Busse und Bahnen fahren, wenn man davon sein Leben nicht bezahlen kann und die Arbeitszeiten immer unattraktiver werden?”, kritisiert Julius van der Burg aus dem Vorstand der Landeschüler*innenvertretung NRW. “Ohne Bus und Bahn ist gerade für Schüler*innen Mobilität nur schwer machbar - gerade deswegen unterstützen wir die Forderungen nach einer kräftigen Lohnerhöhung für die Kolleg*innen, die uns nicht nur morgens zur Schule fahren, sondern auch nachmittags durch den Alltag bringen.”

Ein besonderer Brief erreichte uns vom Arbeitskreis Senioren der IGBAU in Erfurt. „Es ist sehr schön zu erleben, wie es zwei DGB-Gewerkschaften gelingt, die Kräfte zu bündeln. Macht es doch deutlich: Gewerkschaften können!“ Es sei „an der Zeit, nach den Belastungen durch Corona, der Preisexplosion durch die hohe Inflationsrate und bei Energie die dauerhaft hohe Leistung auch monetär anzuerkennen. Von Arbeitgeberseite muss jetzt ein Angebot kommen, über das man reden kann.“ 

Solidaritätsvideos