„Es rumort unter den Beschäftigten der DB Station&Service; AG“, so die Aussage einiger Fachgruppensprecher der Fachgruppe Personenbahnhöfe, die sich zuletzt Mitte Dezember 2013 in Fulda traf, um über die Ziele der zentralen Fachgruppe zu diskutieren. Sie gingen erneut der Frage nach, wie die Arbeit der zentralen Fachgruppe Personenbahnhöfe aussehen soll und welche Heraus-forderungen es zu bewältigen gilt. Juli 2012 hatte sich die Zentrale Fachgruppe konstituiert und Katrin Dornheim und Thomas Schick zu ihren Sprechern gewählt.
Eines der wichtigsten Themen ist die Unzufriedenheit der Beschäftigten in Bezug auf die Ein-gruppierung der Arbeitsplätze seit der Einführung des Entgeltgruppentarifvertrages 2008. Sie fühlen sich - im operativen wie auch im administrativen Bereich – als Verlierer der Neueingruppierung. Im operativen Bereich ist keine durchgängige Karriereleiter erkennbar. Hinzu kommt, dass Service-Teamchefs im Beamtenverhältnis keine Zulage mehr gewährt werden kann, weil diese Serviceteamchef-Zulage nicht tarifiert ist und somit nur dem BEV, nicht aber den einzelnen Kollegen zu Gute käme. Im Konzernvergleich schneiden, so die Meinung vieler Teilnehmer, unsere Kolleginnen und Kollegen im administrativen Bereich ebenfalls schlechter ab, obwohl sich die Tätigkeitsfelder gar nicht wesentlich unterscheiden.
Das Thema „Zukunft Station&Service;“ stand für die Teilnehmer ebenso auf der Agenda und nahm einen ebenfalls hohen Stellenwert ein. Noch immer beklagen Beschäftigte, dass die Unternehmenskultur nicht so gelebt wird, wie es wünschenswert wäre. Eine ordnungsgemäße Ausstattung mit Arbeitsmitteln wird ebenso vermisst wie eine klare und eindeutige Führungsstruktur (in der letzten Mitarbeiterbefragung konnten viele nicht einmal die Frage richtig beantworten, wer eigentlich ihr Chef ist!).
Wie können Arbeitsplätze bei DB Station&Service; AG gesichert werden? Voraussetzung aus Sicht der Teilnehmer ist eine zukunftsfähige Bahnhofsinfrastruktur; darüber hinaus darf Arbeit nicht fremdvergeben bzw. ausgegliedert werden. Aber auch mit Ängsten und Befürchtungen befasste sich die Arbeitsgruppe. Der bereits jetzt deutlich erkennbare Fachkräftemangel führt auf Dauer zu einer psychischen Mehrbelastung der Kolleginnen und Kollegen mit fatalen Auswirkungen auf den Krankenstand.
Gespart hat die Runde auch nicht mit Selbstkritik. Die Fachgruppe müsse sich deutlich besser gegenüber der Belegschaft, aber auch den Betriebsräten präsentieren. Dazu soll eine Imagekampagne gestartet und die Belegschaft ermuntert werden, die Diskussion mit der Fachgruppe voranzutreiben. Aktuell wurden seitens der Fachgruppe unsere Vertreter in die neu zu bildende Tarifkommission entsandt. Für die Funktionsgruppe 5 sind zwei Mandate für DB Station&Service; AG vorgesehen. Dafür wurden Jürgen Kuschel (RB Nord) und Martina Landsrath (RB West) gewählt. Als Vertreterin in der Funktionsgruppe 6 wurde Kollegin Katrin Dornheim aus dem Betrieb Zentrale gewählt. Zur Vorbereitung der Tarifrunde erarbeitet die FG gerade Verteiler und „Unterbau“, um Forderungen bei den Kolleginnen und Kollegen abzuholen und Informationen schnell verteilen zu können.