Der Internationale Frauentag 2025 steht unter dem Motto: „Machen, was nötig ist: Gleichstellung jetzt!“. Für uns als EVG bedeutet das vor allem eins: Gleichstellung muss in der Arbeitswelt konkret umgesetzt werden. Tarifverträge sind dabei ein zentrales Instrument. Wer von echter Gleichberechtigung spricht, muss auch bereit sein, sie in Tarifverhandlungen durchzusetzen.
„Gerade mit Blick auf die politische Entwicklung, den Rechtsruck und den sinkenden Frauenanteil im Bundestag, müssen wir klarstellen: Gleichstellung ist kein nettes Extra, sondern eine Notwendigkeit. Sie entscheidet darüber, ob Frauen die gleichen Chancen in der Arbeitswelt haben - auch in unserem Organisationsgebiet/ in der Schienenverkehrsbranche“, erklärt die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay.
„Wir haben als EVG klare Erwartungen an die Politik formuliert und werden auch die künftige Bundesregierung an ihren Taten messen. Das gilt auch für einen möglichen Kanzler Friedrich Merz“, ergänzt Nadja Houy, Vorsitzende der EVG-Bundesfrauenleitung.
Gleichstellung ist kein nettes Extra, sondern eine Notwendigkeit.
Cosima Ingenschay, stellvertretende EVG-Vorsitzende
Wo Tarifverträge gelten, geht es gerechter zu.
Nadja Houy, Vorsitzende der EVG-Bundesfrauenleitung
Mit unserer Tarifarbeit gehen wir konkret diese Themen. Mit dem EVG ZUG, der nicht nur Schichtarbeit im Besonderen honoriert, haben wir mehr Freizeitmöglichkeit für Beschäftigte geschaffen, die mit der Kinderbetreuung oder Pflege Angehöriger betraut sind. Und da das immer noch am häufigsten Frauen sind, bedeutet das echte Entlastung für sie.
Dass auch politische Verbesserungen möglich sind, zeigen Beispiele wie die Reform des Mutterschutzgesetzes und das neue Gewalthilfegesetz. Doch das reicht nicht aus. „Die Lohnungleichheit ist dieses Jahr dank Mindestlohnanhebung und guter Tarifabschlüsse gesunken. Das zeigt: Wo Tarifverträge gelten, geht es gerechter zu“, so Houy.
Die EVG kämpft weiter: für eine gerechte Arbeitswelt, für gute Tarifverträge und für echte Gleichstellung - nicht nur am 8. März, sondern das ganze Jahr über.
Der Internationaler Frauentag (englisch International Women’s Day), wird weltweit jährlich am 8. März begangen. Erstmals fand er am 19. März 1911 statt, 1921 wurde das Datum endgültig auf den 8. März gelegt. Inzwischen ist der 8. März auch in zwei Bundesländern gesetzlicher Feiertag (Berlin und Mecklenburg-Vorpommern).