![„Demokratie ist nichts, was fertig ist."](/fileadmin/_processed_/e/4/csm_22-11-09-Jasmin-Fahimi-1_4c3338c2d4.jpg)
Brauchen wir ein neues Betriebsverfassungsgesetz? Klares Ja: Mit einem Ausblick auf die Mitbestimmung der Zukunft ist die 3-tägige Mitbestimmungskonferenz der EVA und der EVG zu Ende gegangen.
Leider ein Thema, das Beschäftigte bei Bus und Bahn in unseren europäischen Nachbarländern genauso kennen wie in Deutschland: Pöbeleien, Übergriffe, Gewalt am Arbeitsplatz. Auf der internationalen Tagung „Bedroht, beschimpft, geschlagen - Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz - wichtiger denn je!“ in Wien diskutierten Gewerkschafter:innen, Betroffene und Expert:innen über Möglichkeiten der Prävention, aber auch über die gesellschaftlichen Hintergründe der zunehmenden Aggressivität.
Die Medien haben wieder ein Aufreger-Thema: die „Boni“ der Bahn-Bosse. Denen die Gewerkschafter:innen im Aufsichtsrat angeblich zugestimmt haben.
Am Donnerstag hat erstmals nach dem letzten Gewerkschaftstag der Behindertenpolitische Ausschuss der EVG getagt. Es war die erste Sitzung in der Zuständigkeit der stellvertretenden Vorsitzenden Cosima Ingenschay. Die Sitzungsleitung übernahm der Sprecher Uwe Lindholz.
Am heutigen Freitag ist Workers Memorial Day. Der Tag, an dem weltweit der während der Arbeit verunglückten und erkrankten Kolleg:innen gedacht wird. Im Fokus des 28. April in diesem Jahr steht das Thema „Unsichtbare Gefahren sichtbar machen“. Dazu zählen Stress und andere psychosoziale Belastungen, aber auch Gefahrstoffen und Staub, Absturzgefahren oder ergonomisch belastende Arbeiten.
Über 300 Körperverletzungen wurden im Jahr 2022 von Kolleginnen und Kollegen der DB Fernverkehr AG gemeldet – und die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen. Übergriffe auf Beschäftigte im Kundenkontakt nehmen in allen Bereichen seit langem zu, und für die Zentrale Fachgruppe (ZFG) Fernverkehr ist klar: auch im Fernverkehr der DB AG muss endlich mehr getan werden!
Die Zahlen sind erschreckend: 42 Prozent der Bevölkerung haben bereits körperliche oder verbale Gewalt gegen Beschäftigte miterlebt, die Dienst für die Gesellschaft leisten. Im öffentlichen Dienst berichten gar 64 Prozent der befragten Beschäftigten - von Beleidigungen, Bedrohungen bis hin zu körperlichen Angriffen.
Es ist geschafft! Die Kolleg:innen in den beiden großen DB-Infrastrukturbetriebe werden durch die Verschmelzung keinerlei Nachteile erleiden. So sehen es die klar gesetzten Leitplanken mit dem Arbeitgeber vor. Die Gesamtbetriebsräte (GBRe) beider Unternehmen haben jetzt eine Verfahrensregelung im Sinne der Mitbestimmung vereinbart. Der Übergang in die gemeinsame InfraGO erfolgt zum Jahreswechsel.
Um wichtige Bildungsprojekte aus dem Masterplan Schiene umzusetzen, haben sich die EVG und weitere Akteure aus der Bahnbranche an das Verkehrsministerium gewandt. In einem Brief fordern die Initiatoren die zügige Aufnahme von Gesprächen.