Gleisbaumechanik Brandenburg: EVG fordert 6 % mehr
Am 14. Juli beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Gleisbaumechanik Brandenburg GmbH. Die EVG-Tarifkommission hat dafür ihre Forderungen beschlossen.
Am 14. Juli beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Gleisbaumechanik Brandenburg GmbH. Die EVG-Tarifkommission hat dafür ihre Forderungen beschlossen.
Mehr als 1.000 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner aus allen Teilen Deutschlands haben heute in Berlin gegen die zunehmende Benachteiligung der Eisenbahn protestiert. Hintergrund ist die Absicht des Bundestages, noch in dieser Woche ein Gesetz zu Lasten des Schienenpersonenfernverkehrs zu verabschieden. Danach sollen jene Preissteigerungen bei den Trassengebühren, die die Länder nicht tragen wollen, dem Fernverkehr der Deutschen Bahn zugeschlagen werden. Der ist aber, nach einem am Wochenende bekannt gewordenen Gutachten, schon jetzt kaum noch in der Lage, alle seine Zugverbindungen in Deutschland wirtschaftlich zu betreiben. Intern werden, Zeitungsberichten zufolge, bei weiteren Kostenbelastungen zwangsläufig Streckenstilllegungen und Leistungskürzungen angedroht.
13 stolze und betroffene Kolleginnen und Kollegen von DB Dialog in Karlsruhe demonstrieren auch für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Vor wenigen Tagen verkündete die Personalchefin auf einer Mitarbeiterversammlung als dritten Punkt (eher so nebenher) mit dünnen Worten, dass der Standort Karlsruhe mit seinen 47 Beschäftigten zum Ende des Jahres dicht gemacht werden soll. Noch keine Verhandlungen zum Interessensausgleich und Sozialplan!
Urlaubsgeld wird für Auszubildende und Dual Studierende* in zwei möglichen Varianten ausgezahlt: als einmaliger Betrag (473,76 €) im Juni – oder jeden Monat kommen 39,48 € auf die Ausbildungs- bzw. Studienvergütung drauf.
Vor 40 Jahren, am 1. Juli 1976, ist das Mitbestimmungsgesetz in Kraft getreten. Die Gewerkschaften waren enttäuscht, die Arbeitgeber wütend. Heute ist es unbestritten eines der wichtigsten Wirtschaftsgesetze in Deutschland. Es ging und geht bei der Mitbestimmung um nichts Geringeres als um die Demokratisierung der Wirtschaft. Die völlige Gleichberechtigung von Kapital und Arbeit gehörte zu den zentralen Forderungen der Gewerkschaften nach 1945.
Vor 100 Jahren erfolgte so etwas wie die zweite Gründung unserer Gewerkschaft. Die noch junge Eisenbahnergewerkschaft hatte sich, um der Verfolgung durch Staat und Eisenbahnverwaltungen zu entgehen, vorübergehend unter das Dach des Deutschen Transportarbeiter-Verbandes gerettet. Aus diesem heraus erfolgte am 1. Juli 1916 die Gründung des Deutschen Eisenbahnerverbandes. Staat und Eisenbahnerverwaltungen wollten den Eisenbahnern nicht zugestehen, eine eigene Gewerkschaft zu bilden. Versammlungen waren von Spitzeln unterwandert, führende Funktionäre wurden zeitweise inhaftiert.
Acht Betriebe in vier Tagen sind das Ziel der diesjährigen Sommertour der DGB-Vorsitzenden. Am Mittwoch war der Anlaufpunkt die DB Netz AG in Hannover. Die Digitalisierung der Arbeitswelt und wie EVG-Betriebsräte damit umgehen, war eines der Themen, das vor Ort diskutiert wurde. Vorgestellt wurde unter anderem eine „Brücken-App", ein Programm - installiert auf einem Tablet-PC - das die Untersuchung von Eisenbahnbrücken vereinheitlicht und damit objektiviert.
Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner hat einen Brief an alle Mitglieder des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages geschrieben. Darin bittet er die Parlamentarierinnen und Parlamentarier, "sich dafür einzusetzen, dass der zu Lasten des Schienenpersonenfernverkehrs getroffene `Kompromissvorschlag´ so nicht durch den Bundestag verabschiedet wird". Nach Auffassung des EVG-Vorsitzenden wird das vorliegende Eisenbahnregulierungsgesetz auch durch noch so ausgefeilte Anreiz- und Kalkulationssysteme nicht dazu beitragen, die eigentlichen Probleme des Schienenverkehrs zu lösen.
Die österreichische Verkehr- und Dienstleistungsgewerkschaft vida erklärt sich solidarisch mit ihren deutschen Kolleginnen und Kollegen im Kampf für mehr Kostenwahrheit und fairen Transport. Die aktuellen Pläne zur drastischen Erhöhung der Schienenmaut sind inakzeptabel; speziell da die LKW-Maut gesenkt wurde und Fernbusse generell von jeglicher Maut befreit sind. Dadurch werden ausgerechnet jene Verkehrsträger bevorzugt, bei denen Sozialdumping und mangelnde Kontrollen an der Tagesordnung stehen.
Die EVG begrüßt die Rentenerhöhung. Zum 1. Juli sind die Renten so stark angestiegen wie seit 23 Jahren nicht mehr. Davon darf man sich aber nicht blenden lassen: Ein Kurswechsel in der Rentenpolitik ist notwendig, sonst drohen künftigen Rentnerinnen und Rentnern Altersarmut und sozialer Abstieg. Im Westen sind die Renten um 4,25 % gestiegen, im Osten sogar um 5,95 %. Darin spiegeln sich einmalige Effekte (wie z.B. die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns), aber vor allem die erfolgreiche Tarifpolitik der Gewerkschaften.